Illegal getunte E-Bikes?

Armin

Bin eben auf diesen Beitrag von Polizei Berlin gestoßen. Um welchen Motor handelt es sich denn da? Frage für einen Freund.

Bildquelle: Facebook

„Kneif mich mal, war das gerade ein Fahrrad?“

So oder so ähnlich müssen gestern die Gedanken unserer Kolleginnen und Kollegen der #Fahrradstaffel in #Mitte gewesen sein.
Auf der Karl-Liebknecht-Straße beobachteten diese einen Radfahrer, welcher wenig in die Pedale trat, sich jedoch zügig fortbewegte.
Bei genauerem Hinschauen handelte es sich um ein E-Bike, welches gem. Herstellerangaben eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h erreichen kann.
Hierdurch wird das E-Bike nicht nur versicherungspflichtig, sondern auch fahrerlaubnispflichtig.

Da beides nicht vorhanden war, folgen nun:

- Strafanzeigen wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz
- diverse Ordnungswidrigkeitenanzeigen

Und das E-Bike bleibt vorerst auch zur Erstellung eines technischen Gutachtens bei uns.

Joachim-Hobby

Armin Ging aber wider nur um die Geschwindigkeit nicht von Leistung zu Lessen wer es 25 bis 27 km/h gelaufen wehr wahrscheinlich nicht passiert

Dominique

Interessant! Ist das ein "Symbol Bild" oder ein gut versteckter Motor?

RgbgSoul

Dominique
Nabenmotor

Apfelsaft

Joachim-Hobby die Leistung interessiert die ja am Anfang auch nicht. Das findet man dann eh erst nach einem Gutachten heraus und wird wohl nie als Beitrag zum Nachlesen erschreinen.

Interessant wäre auch ob es da je nach Watt Anzahl die zuviel ist Bestraft wird oder ob das eine Pauschale gibt.

Joachim-Hobby

Apfelsaft aber selbst ein Gutachter kann die Watt nicht feststellen da es keine ober Grenze gibt sondern nur eine Nenndauerleistung und das ist die in Durchschnitt Leistung die der Motor bringt und selbst bei einen Bike was über 25 km/h fährt ist die Nenndauerleistung nicht über 250w weil das Messverfahren ist sowieso komisch innerhalb einer halben Stunde darf der Motor im Durchschnitt nur 250w haben sind Laborwerte ich kann beweisen in realen Betrieb das da auch jedes Standart e Bike drüber ist fahr Mal ein Berg hoch z.b auf den Brocken da bist oberhalb einer halben Stunde nicht oben und da ist nichts mit 250w in Durchschnitt selbst wenn du auf ein Leistungsprüfstand fährst 30 min ist nichts mit 250w sondern mehr weil das mit den 250w wird errechnet von den Herstellern

Pfaelzerebiker

Joachim-Hobby so ist es selbst ein 1000 W TQ Motor welcher bei Haibike gerne verbaut wird ist in Deutschland legal ,bei 25 kmh wirste nie auf über 250 W Nennleistung kommen jedenfalls nicht im Flachland was daran liegt das man bei Tempo 25 normal nicht so viel Leistung benötigt außer halt mit FaWoWa 🤪 aber wie schon angesprochen der TQ zum Beispiel bringt auch über 30 Minuten am Stück diese Leistung, allerdings ist dann der Akku leer 😂 beim Thema Nennleistung hat der Gesetzgeber viel Spielraum gelassen was für uns doch super ist ,wichtig ist fahrt maximal 27,5 kmh mehr ist verboten und wird verdammt teuer , Ferdinand wurde mit seinem 1000 W Motor auch bereits angehalten und die haben tatsächlich alles zerstört,die Kabel kaputt gemacht usw ,aber er ist halt nur 25 Kmh gelaufen weswegen alles eingestellt wurde und die Polizei musste ihm denn schaden ersetzen .

Rocketeer

Ich vermute: Ein Gutachter wird das ganz einfach feststellen: Er wird überprüfen, ob in der Anleitung steht, dass der Motor der entsprechenden CE entspricht. Die von dir angedachten Untersuchungen zur tatsächlichen Feststellung der Dauernennleistung oder was auch immer kommen frühestens dann in Betracht, wenn der Hersteller Konformität angibt und diese in Zweifel gezogen, also Betrug unterstellt wird. Da bei diesem Fahrzeug (da der Hersteller scheinbar selbst 40 km/h als Höchstgeschwindigkeit angibt) kein Hinweis auf die Konformität mit dem, was wir hier Pedelec nennen vorhanden sein wird, wird auch die Lage hier eindeutig sein. Das ist kein Pedelec, unabhängig davon, was der Motor tatsächlich tut.

Joachim-Hobby

Rocketeer Eine CE-Kennzeichnung ist straßenverkehrsrechtlich auch nicht erforderlich, da für den Einsatz von Pedelecs im öffentlichen Straßenverkehr allein § 1 Abs. 3 StVG und § 63a Absatz 2 StVZO maßgeblich sind. Nur gewerblich vertriebe Pedelecs müssen eine CE-Kennzeichnung nach dem § 1 Absatz 1 Produktsicherheitsgesetz haben privat aufgebaute und umgebaute Pedelecs sind nicht Kennzeichnungs pflichtig.

Hier nachzulesen im link

vieleicht kann @Olli was zusagen

Rocketeer

Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe. Du sagst, für ein Pedelec, dass ich als Privatmann selbst gebaut habe, brauche ich keine CE Kennzeichnung? Das denke ich auch. Aber wir reden hier von einem Motor, nicht? Auch wenn ich ein Pedelec selbst baue, würde ich sicherstellen, dass ich nachweisen kann, dass es sich um einen 250W Motor handelt. Und das kann ich nur, indem ich einen dementsprechend CE gekennzeichneten Motor kaufe. Vermutlich reicht es für mich als Privatmann sogar, wenn ich eine Rechnung zu dem Motor habe, auf der der Motor als 250W Motor ausgewiesen wird.

Joachim-Hobby

Rocketeer dann such mal ein Motor der eine ce Kennzeichnung hat das das haben nämlich alle nachrüste setze egal welche große und Leistung und Geschwindigkeit was bedeutet CE Kennzeichnung überhaut

Mit der CE-Kennzeichnung erklärt der Hersteller, Inverkehrbringer oder EU-Bevollmächtigte gemäß Verordnung (EG) Nr. 765/2008, „dass das Produkt den geltenden Anforderungen genügt, die in den Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft über ihre Anbringung festgelegt sind.“ (Art. 2 Nr. 20) und „dass er die Verantwortung für die Konformität des Produkts mit allen in den einschlägigen Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft enthaltenen für deren Anbringung geltenden Anforderungen übernimmt.“ (Art. 30 Abs. 3).

Die CE-Kennzeichnung ist daher kein Qualitätssiegel, sondern eine Kennzeichnung, die nur durch den Hersteller oder seinen Bevollmächtigten aufzubringen ist (Art. 30 Abs. 1) und mittels der er zum Ausdruck bringt, dass er die besonderen Anforderungen an das von ihm vertriebene Produkt kennt und dass selbiges diesen entspricht. Wikipedia

Wenn die Konformität eines Produkts durch eine Benannte Stelle bewertet und bestätigt wurde, gehört zur vollständigen Kennzeichnung neben dem CE-Zeichen auch die von der notifizierten Stelle vergebene vierstellige Kennnummer.

Es gibt keine spezielle CE Kennzeichnung für Pedelecs und deren Motoren sondern nur eine allgemeine für

Richtlinie 73/23/EWG (elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen).
Richtlinie 2006/42/EG (Maschinen),

Rocketeer

Aber wenn ich mir (hier vermutlich von einem professionellen Hersteller) ausdrücklich 40km/h schnelles Fahrzeug kaufe und dann behaupte, es sei ein Pedelec, dann hilft es mir auch nicht, dass Pedelecs keine CE Kennzeichnung benötigen.

Karl

Rocketeer wenn ich mir (hier vermutlich von einem professionellen Hersteller) ausdrücklich 40km/h schnelles Fahrzeug kaufe

Dann melde ich es als S-Pedelec an, hab den Nachteil dass ich keine Radwege nutzen darf, versicherungspflichtig bin und einen Helm benötige .... aber dafür kein Stress habe .. !? 🙃

Rocketeer

gelöscht.

Karl

Fahrradwohnmobil Haben eine Sur-Ron! Offiziell angemeldet. Das schöne ist, dass man mit einfachen Umstecken auf Privatgelände die Kiste öffnen kann. Wär dann aber wieder bischen offtopic ^^

Emiel

Ich baue jetzt einen 1000-W-Nabenmotor an meinem Trike. Der Controller wird ein 350/500 W sein und ich verwende ihn mit 36 V, also ungefähr 350 W. Wenn ich die Stromstärke reduziere und die Geschwindigkeit auf 25 km/h begrenze, dann ist es legal. Ich belasse es bei 350 W, aber vor meiner Reise zum Treffen hatte ich mein Trike begrenzt und 250 W draufgelegt.

In den Niederlanden muss ich keine Angst haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie mich verhaften, ist vernachlässigbar. Es ist richtig, dass Sie nicht versichert sind, aber sobald Sie mit einem Auto in den Niederlanden einen Unfall haben, zahlt die Versicherung einfach. Das liegt daran, dass das Auto immer falsch liegt, unabhängig von den Verstößen, die der Radfahrer begeht. Es ist krumm, aber so funktioniert das Gesetz hier.

Hier sollte der Hersteller keine Möglichkeit bieten, die Geschwindigkeit per Software oder App anzupassen. Aber es ist anderen erlaubt, dies zu tun. Ein Fahrradmechaniker kann genauso stolz sein, wie Sie es selbst können. Auch Laugen auf irischen Sets werden verkauft. Nur die Stolzen dürfen danach nicht mehr auf die öffentliche Straße, oder ihr müsst sie regelkonform aufstellen.

Motorgröße spielt keine Rolle. Sie können einen 2000-W-Motor an Ihrem Fahrrad haben, solange die Nennleistung 250 W und nicht mehr und 750 W für ein Pedilak beträgt. Die Geschwindigkeit ist nicht höher als 25 km/h und auf einem Pedilak nicht höher als 45 km/h. Natürlich gibt es eine Toleranz. 25 km/h auf dem Zähler sind niemals 25 km/h in der Realität. Genau wie bei einem Auto gibt es eine Abweichung darin. Man fährt immer etwas langsamer als 25 km/h. Deshalb denke ich, dass sie in Deutschland bis zu 27 km/h zulassen.

Sie können schneller fahren, aber die Tretunterstützung muss über 25 km/h stoppen.

Die Niederlande und Deutschland haben die gleichen Regeln für das, was ich im E-Bike-Bereich sehen kann. Pedilak kenne ich nicht. Hier müssen Sie einen Helm tragen und ein Versicherungskennzeichen haben. Auch innerorts muss man auf der Straße fahren. Es wird in diesem Bereich als Moped angesehen.

Rocketeer

Ich kann euch eh nicht davon abhalten zu tun was ihr wollt. Vielleicht liege ich auch falsch. Aber ich werde 250W Motoren in meinen Pedelecs verwenden. Dass die Bezeichnung 250W nur eine Bezeichnung ist, ist mir klar. Wir leben halt in einem kleinkarierten, von Befehlsempfängern bestimmten Land. Wenn man selbst Verantwortung für sein Handeln übernimmt ist man in Deutschland einfach irgendwie verkehrt.

Emiel

Rocketeer Ein Fahrrad, das Sie beispielsweise mit einem 250-W-Bosch-Motor kaufen, hat oft einen größeren 500-W-Motor und manchmal mehr. Es geht darum, was der Controller ausgibt. Solange der Controller nicht mehr als 250 W Nennleistung liefert, ist es in Ordnung. Ein schwererer Motor erzeugt mehr Drehmoment. Das sieht man zum Beispiel bei den verschiedenen Modellen von Bosch. Sie liefern 250-W-Mittelklassemotoren mit unterschiedlichem Drehmoment. Für ein Lastenrad haben sie einen besseren Motor eingebaut, um ein höheres Drehmoment zu erzielen. Dies ändert nichts an der Tatsache, dass es immer noch 250 W nominal sind. Deshalb habe ich für mein Trike einen 1000-W-Motor genommen. Das bringt nur etwas mehr Drehmoment. Nabenmotoren haben ein geringeres Drehmoment als ein Motor mit mittlerem Antrieb, oder Sie müssen einen Nabenmotor mit Innenverzahnung haben.

Jati_Ac

Rocketeer
Nein, du liegst schon völlig richtig.
Zumindest in Deutschland ist einzig und allein entscheident dass die Nenndauerleistung maximal 250 W beträgt. Da es sich um eine Nennleistung handelt und ein Endverbraucher überhaupt nicht in der Lage ist eine Leistung für einen Motor "zu nennen" ergibt sich der Rest ja von alleine..

Um das nochmal klar zu formulieren: Wenn ich als Endverbraucher einen Motor mit einer vom Hersteller angegebenen Nenndauerleistung von 1000W in Eigenregie auf 250W drossel, so hat er eine tatsächliche Maximalleistung von 250W. Aber er hat dennoch weiterhin eine Nenndauerleistung von 1000W. Rechtlich darf ich ihn also immernoch nicht in meinem Pedelec verwenden.
Und will ich mich selber als Hersteller aufspielen, so habe ich die Nenndauerleistung mindestens nach entsprechendem Prüfverfahren zu ermitteln und nachzuweisen, unabhängig der tatsächlichen Maximalleistung. Einen wohl riesigen rechtlichen Rattenschwanz gibt es dann noch gratis obendrauf vermute ich..

Aber das ganze Thema habe ich bereits ausführlich in einem anderen Thread angestoßen: https://www.fahrradwagen.com/d/463-motorleistung-und-legalitat-die-sache-mit-der-nenndauerleistung

Ausführlicher als dort kann ich es auch hier nicht darlegen und mich weiter dazu äußern.

PS:

Rocketeer: [...] Ich bekomme hier alle möglichen gut gemeinten Tipps, die ich nicht brauche. [...] Ich weiß, wie Audits laufen und wie Schadensfälle bearbeitet werden. [...] Alles was ich eingangs sagte, ist, dass es sich bei der Legalität von Pedelecmotoren nicht um ein technisches, sondern um ein regulatorisches Problem handelt und dass es deshalb vermutlich aich so behandelt wird. Ja, die entsprechende Vorscheiftslage ist sinnlos weil durch den verlangten Test sichergestellt wird, dass ein Motor min. 250W leisten kann und nicht max. 250W.

Du sprichst mir aus der Seele! 100% auf den Punkt gebracht, danke!

Emiel

Fahrradwohnmobil In den Niederlanden darf es eine Nennleistung von 250 W und nicht mehr haben. Sie müssen also Ihren Controller absenken, um legal zu sein. Aber selbst als das Moped kam und in den Niederlanden nicht schneller als 45 km/h fahren durfte, wurden diese Dinge erhöht und das E-Bike auch. Der einzige Unterschied ist, dass sie früher überprüft haben und jetzt nicht mehr.

Rocketeer

Leute, hier wird unglaublich viel durcheinander geworfen. Wie will man z.B. einen Controller auf 250W Nenndauerleistung einstellen? Ich ziehe mich aber hier zurück. Ich bekomme hier alle möglichen gut gemeinten Tipps, die ich nicht brauche. Ich komme aus der Automobilentwicklung und aus der Pedelecentwicklung. Ich weiß, wie Audits laufen und wie Schadensfälle bearbeitet werden. Ich kenne den Zusammenhang UI=P=Mn. Alles was ich eingangs sagte, ist, dass es sich bei der Legalität von Pedelecmotoren nicht um ein technisches, sondern um ein regulatorisches Problem handelt und dass es deshalb vermutlich aich so behandelt wird. Ja, die entsprechende Vorscheiftslage ist sinnlos weil durch den verlangten Test sichergestellt wird, dass ein Motor min. 250W leisten kann und nicht max. 250W. Dennoch will ich sehen, wie ihr als Privatleute einem Sachverdtändigen oder Richter im Ernstfall beweist, dass ein Motor, den ihr als 1000W Motor gekauft habt, nur 250W Nenndauerleistung liefert. Viel Spaß bei euren Umbauten, ich drücke euch die Daumen!

Phil

Fahrradwohnmobil mein Kumpel. Waren über 3000€ + Anzeige. Müsste mal nachfragen was da im Endeffekt dabei rausgekommen ist.

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