GeorgeD Wir reden hier von zwei unterschiedlichen Systemen. Es geht bei dem Silikon nicht um einen Lack, sondern um eine Imprägnierung, die mit einer Sprühflasche aufgetragen wird. Eine nennenswerte Verdunstung findet dabei erst statt, wenn das Gemisch bereits aufgetragen ist. (Vorher bildet sich ein thermodynamisches Gleichgewicht in der Flasche und es findet keine weitere Verdunstung statt. )
Solange die Poren im Untergrund noch nicht von der Imprägnierung geschlossen sind, saugt er das Silikon durch die Kapillarwirkung wie ein Schwamm auf, d.h. die Imprägnierung benetzt nicht nur die Oberfläche und bildet dort einen Film, sondern dringt in das Material ein (wodurch der Schutz auch bei oberflächlicher Beschädigung erhalten bleibt). Dafür soll die Viskosität möglichst gering sein. Die Viskosität von Aceton (bei 20 °C) liegt irgendwo bei 0,4 mPa s, gegenüber um die 80 mPa s bei Öl.
Die relativ schnelle Verdunstung des Lösungsmittels ist dabei ein Vorteil, denn es reicht ja, die obere Schicht durchdringen zu lassen und solange die Imprägnierung noch flüssig ist, wird sie immer weiter in den Untergrund hinein gesaugt und man müsste sie in mehreren Durchgängen mit langen Zwischenpausen auftragen.
Nur der Vollständigkeit halber, sollte eigentlich selbstverständlich sein: Die Sicherheitshinweise auf der Verpackung sind zu beachten und die üblichen Sicherheitsmaßnahmen beim Umgang mit leicht flüchtigen und brennbaren Stoffen sind einzuhalten.