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Rentner baut sich Fahrradwohnwagen mit Solardach: Er gibt keine 300 Euro aus
Dass Campen nicht immer teuer sein muss, beweist Günter. Er hat für weniger als 300 Euro einen funktionsfähigen Fahrradwohnwagen gebaut. Dank eines Solarmoduls auf dem Dach ist er unterwegs bestens mit Strom versorgt.
Fahrradwohnwägen sind eine willkommene Abwechslung für alle, die mit ihrem E-Bike gerne längere Touren unternehmen. Die Anhänger gibt es fertig zu kaufen, etwa vom Hersteller Wide Path Camper. Ein solcher 1,5 Meter langer Wohnwagen kostet allerdings knapp 5.000 Euro. Dabei geht es auch deutlich günstiger, wenn man etwas handwerkliches Geschick und ausreichend Zeit mitbringt. Auf dem YouTube-Kanal „E-Bike Camping & Kajaktouren“ hat Jörg in einem Video mit Günter gesprochen. Denn der baute seinen Fahrradwohnwagen komplett selbst und das auch noch zum Schnäppchenpreis von unter 300 Euro. Als Vorlage diente ihm ein Bild eines anderen E-Bike-begeisterten Tüftlers.
Fahrradwohnwagen Marke Eigenbau zum Schnäppchenpreis
Der selbst gebaute Anhänger ist zwar klein, verfügt dafür aber über viel Komfort. Zu den Highlights gehört eine Art „Keller“ im Wohnwagen. Der Innenbereich liegt tiefer, sodass Günter unter dem Bett Lebensmittel lagern kann. Da die Kälte nach unten fällt und das Fach von unten nochmals isoliert ist, bleibt es dort angenehm kühl. Besonders praktisch, da für einen Kühlschrank kein Platz mehr war. Außen am Anhänger gibt es eine kleine Tischplatte, die im Handumdrehen auch innen platziert werden kann. Für kalte Nächte verfügt der Camper auch über eine kleine elektrische Heizung, wobei die nur selten zum Einsatz kommt. Denn die Dämmung macht laut Günter einen hervorragenden Job.
Die Verkleidung des Anhängers besteht aus vier Millimeter dickem Pappelsperrholz, einer ein Zentimeter dicken Styroporschicht und zwei Millimetern Kork. Verklebt hat er alles mit Acryl. Die Fenster bestehen aus einem Holzrahmen und einer Doppelverglasung. Sie lassen sich sogar öffnen. Die Stromversorgung erfolgt über zwei 100 Watt portable Solarmodule. Damit betreibt Günter nicht nur seine Heizung, er lädt auch sein E-Bike.
Für den Bau seines Wohnwagens hat Günter gerade einmal knapp 300 Euro ausgegeben. Doch wie funktioniert das? Ein Großteil der Materialien sind recycelt, wie etwa die Fahrräder und das Holz. Lediglich das Pappelsperrholz kaufte er neu. Insgesamt liegen die Materialkosten ohne die Elektrik so unter 300 Euro.
Quelle: efahrer.chip.de