Kleiner Tipp von mir: Wer noch nie in einem VM gesessen und damit eine längere Strecke gefahren ist, sollte weder darüber reden wie sicher - oder unsicher das Fahren damit ist, noch sollte man bei nur durch Muskelkraft angetrieben Fahrzeugen - mit denen selbst wenig trainierte Radfahrer Geschwindigkeiten von 40 bis 50 Km/h recht mühelos erreichen können - von langsamen Fahrzeugen sprechen. Die CFK/GFK-Hülle eines VM bietet auf jeden Fall wesentlich mehr Schutz, als die dünne Kleidung auf dem Zweirad.
Bei dem oben besprochenem Unfall vermute ich, daß die Fahrerin beim Aufprall seitlich mit dem Kopf auf die Autofront geschleudert wurde. Da gibt es kaum Überlebenschancen.
Inwiefern eine Warnweste die Sicherheit in einem VM verbessert, erschließt sich mir nicht. Nur durch aktives Fahren gewinnt man eine relative Sicherheit. Ich fahre z.B. nur äußerst rechts am rechten Fahrbahnrand, wenn ich jemanden, der langsam hinter mir fährt, passieren lasse. Normal fahre ich mit 50 - 80 cm - ab Lenker - zum Fahrbahnrand. Das sehen auch die Gerichte und der Gesetzgeber so.
Velomobil fahren, meine erste Erfahrung auf den ersten Kilometern: Oh, Autofahrer halten Seitenabstand und überholen vorsichtig. Wesentlich angenehmer vom Sicherheitsgefühl her als ich das auf dem normalen Zweirad erlebe.
Wer will soll gerne wie ein voll aufgetakelter Christbaum durch die Gegend fahren, die Unfallstatistiken zeigen, daß das wenig Nutzen bringt. Das Überleben im heutigen Straßenverkehr hängt zum größten Teil von der eigenen Wachsamkeit, dem eigenen Fahrverhalten und etwas Glück ab. Die meisten Sicherheits-Accessoires verbessern nur die finanzielle Sicherheit des Anbieters. Mit Ausnahmen.
So, meine Sonntagspredigt ist nun zu Ende.