MGe Man kann in diesem Zusammenhang nicht oft genug auf Uwes Video hinweisen
Leider muss diese Videoanleitung doch noch einige grundlegende Korrekturen erfahren:
Das Hauptproblem beim Nieten sind die entstehenden, sehr kleinen und ultrascharfen Reste des ausgebohrten Materials. Diese müssen unbedingt restlos entfernt werden.
Ebenfalls unerlässlich ist das Entgraten der scharfen Kanten der Bohrlöcher.
Es ist ebenfalls sehr wichtig, genau im rechten Winkel zu den zu verbindenden Flächen zu bohren. Nur so sitzen die Nieten richtig und können bei korrektem Anzugswert wenig „arbeiten”.
Die Position der Nieten ist nicht beliebig, sondern wird durch den Kraftfluss in den zu verbindenden Bauteilen vorgegeben.
Es ist besser, viele kleinere Nieten zu verwenden als ein paar große.
Wenn ein Montageband verwendet wird, sollte dieses extrem dünn sein und natürlich erst nach dem Bohren und Entgraten eingeklebt werden. Natürlich lassen sich auch Kleber oder andere Mittel wie Schraubensicherung verwenden.
Fazit:
Wenn die gezeigte Reihenfolge der Arbeitsschritte befolgt wird, ist eine langlebige Verbindung nicht garantiert und sollte so nicht ausgeführt werden. Insbesondere einige der sehr kleinen, ultrascharfen Reste des ausgebohrten Materials verbleiben dauerhaft im Zwischenraum der zu verbindenden Teile und wirken dort weiter. Auch die nicht ausgeführten Entgratungen werden die Nieten angreifen.
Noch ein paar Anmerkungen:
- Schablonen helfen, die Bohrlöcher genau zu setzen. Bei Änderungen sind die Positionen der Bohrlöcher dann bekannt und können übernommen werden.
- Vorbohren hilft beim genauen Platzieren der Bohrlöcher und schont den „letzten” Bohrer und das aufzubohrende Material.
- Je nach Material muss natürlich das richtige Bohrmittel genutzt werden.
- Eine „Trockenbohrung” wie im Video gezeigt, sollte nie durchgeführt werden!