nachteule
Die Simulations-Software, die "frei" zugänglich ist kann zwar gewölbte PV-Flächen berechnen, allerdings passen bei der Fragestellung zum FWW die dahinter liegenden, mathematischen Modelle nicht und man kann somit nicht stumpf das Modell nur "herunter-skalieren". Bei gewölbten Gebäudedächern werden in der Regel flache PV-Module in die Berechnung mit einbezogen und das Dach in mehrere Zonen, die unterschiedlich verschattet sein können, unterteilt.
Je nach Montageart, -position und Modulaufbau auf einem FWW im Elkins-Design tritt mit ziemlicher Sicherheit grundsätzlich eine Teilverschattung eines oder mehrerer Module ein. Beispielsweise geht mit einer Teilverschattung eine Leistungsreduzierung von 1/3-1/1 ein, d. h. die Ausgangsspannung am Modul sinkt, der Strom bleibt gleich. Alles für die Annahme, das 3 Bypass-Dioden verbaut sind, ein klassisches Standard-Modul mit 60 Zellen.
Um eine belastbare Simulation zu erhalten, müssen für die Erstellung des mathematischen Modells sehr viele Variablen berücksichtigt werden. Und selbst dann sind die berechneten Ergebnisse ziemlich abhängig von den individuellen Rahmenbedingungen und nicht beliebig übertragbar. Für eine Großserie durchaus praktikabel, für einen einzelnen FWW meiner Meinung nach nicht. Ändert sich die Geometrie, das eingesetzte PV-Modul, die Montageart, usw. kommt da keine plausiblen Werte mehr heraus.
Simulationen von EE-Anlagen waren für ein paar Jahre mein Job als Ingenieur, heute mache ich das nur noch als Hobby. Berechnen kann man vieles, aber auch beim FWW vertraue ich meiner gesammelten Erfahrung mehr, als jedes Teil des Anhängers zu berechnen. Ich bin mir aber durchaus bewusst, das ich im Zweifel eher überstabil auslege und mir so die Chance entgeht, das ein oder andere Kilo an Gewicht einzusparen. Beim PV-Ertrag würde ich bei der Fragestellung eher auf messen als auf simulieren setzen. Nach einer Simulation kommt normalerweise eh die messtechnische Überprüfung.