Hey,
um ein Reißen der Kette auf der nächsten Tour zu vermeiden sind meiner Ansicht nach zwei Dinge entscheidend: Der Lauf der Kette muss stimmen und sie darf nicht zu verschlissen sein.
Bei fertigen Fahrrädern sollte der Lauf wohl (hoffentlich) immer passen, wenn die Schaltung okay eingestellt ist. Bei Kettenschaltungen gilt es darauf zu achten, nicht über kreuz zu schalten, also z.B. vorne und hinten jeweils auf dem größten Kettenblatt/Ritzel gleichzeitig zu fahren und die Kette somit sehr schräg laufen zu lassen. Ein solches Schräglaufproblem hatte ich umbaubedingt bei meinem mit Bafangmotor umgerüsteten Pedelecs, was mir dann ebenfalls einen Kettenriss nach wenigen hundert Kilometern beschert hat. Das beschreibe ich auch in meiner Baudokumentation: https://www.fahrradwagen.com/d/123-baudokumentation-jatis-fahrradwohnwagen-im-eigenbau-zum-fahrradcamper
Der Verschleiß der Kette zeigt sich am ehesten an ihrer Längung. Dafür gibt es kleine Tools (Kettenverschließlehren) mit denen kontrolliert werden kann, ob die Kette bereits zu weit gelängt ist und ausgetauscht werden sollte. Kosten keine 10€. Seit meinem Kettenriss kontrolliere ich dies alle paar Wochen.
Wenn die Kette bereits lange in zu sehr gelängtem Zustand betrieben wurde sollte sicherheitshalber auch das Ritzelpaket hinten gewechselt werden, da beide sich mit der Zeit einschleifen. Wenn das Ritzelpaket also mit verschlissen ist, würde die neue Kette dort nichtmehr richtig passen und ebenfalls wieder schneller verschleißen.
Um den Verschleiß der Kette klein zu halten ist regelmäßiges Schmieren glaube ich selbstverständlich. Die Meinungen zu Schmierstoff, Menge und Intervall sind dabei mehr Glaubenskrieg als alles andere 😅 Ich persönlich bin wegen der Sauberkeit auf Kettenwachs umgestiegen und sehr zufrieden damit. Es muss allerdings häufiger aufgetragen werden als Öl. So oder so, hauptsache die Kette läuft nicht trocken.